Ein Betriebsausflug ist so spannend

Guten Tag liebe Leserinnen und Leser,

man mag es kaum glauben, aber es gibt Betriebe, bei denen gibt es für den Tag des Betriebsausflugs eine Anzahl an unterschiedlichen Angeboten, sodass für jeden etwas dabei sein sollte.

Bei uns gab es in diesem Jahr zum ersten Mal das Angebot „Ein Tag mit dem Hund“. Ja, wirklich wahr. Organisiert von unserer lieben Kollegin Jutta. Inhaltlich gestaltet mit der Unterstützung der Hundetrainerin Manuela Kiefer aus Oelde, die dort eine eigene Hundeschule betreibt.

Los ging es auf dem Parkplatz am Freibad in Stromberg. Mit einer Gruppe ganz unterschiedlicher Hunde und deren Menschen. Alles für Chico völlig unbekannt. Also erst einmal alle Hunde absitzen und jeder stellt sich und seinen Hund vor. Als nächstes klären, welcher Hund besondere Abstandsbedarfe hat. Chico war damit nicht alleine. Ich habe mich entschlossen, mit Chico am Ende des Feldes zu laufen.

Zunächst ging es durch den Wald zur Kreuzkirche Stromberg. Immer wieder unterbrochen durch Zwischenstopps mit Übungseinheiten. Gleich am Anfang eine spannende Herausforderung für Chico: zwei Hunde gehen aufeinander zu und drehen kurz vor dem Zusammentreffen mit einer 180° Wendung ab. Als wenn das alleine nicht schon schwer genug wäre, war unser Übungspartner ein Australian Sheppard. Die mag Chico überhaupt nicht. In dieser Übungssituation klappte es überraschend gut. Weiter ging es mit einem Stück Spaziergang, unterbrochen von verschiedenen Übungen. Außerdem war Schnüffeln das Thema des Vormittags. Schließlich ist in der Gegend alles unbekannt gewesen.

Als nächstes der erste Versuch eines Gruppenfotos. Noch mit Abstand und der nötigen Ruhe und Rücksichtnahme. Am Ende sah es doch schon ganz gut aus.

Gruppenfoto mit Hunden

Weiter ging es an der Kreuzkirche vorbei bis zu einer Bäckerei. Hier war ein kurzer Zwischenstopp eingeplant für einen Toilettengang und/oder den Kauf von Pausensnacks. Diesmal waren alle Hunde rechts und links der Straße aufgereiht. Manche ganz relaxed. Andere ziemlich aufgeregt, wenn der zugehörige Mensch in der Bäckerei verschwand.

Und Chico? Natürlich ganz relaxed:

Nachdem alle versorgt waren, ging es zur ausgedehnten Pause auf die zur Burg gehörigen Wiese. Jutta war neugierig auf Chico und lies es sich nicht nehmen, zu uns zu kommen. Was dann kam, war für Jutta echt überraschend. Mehr als fünfzig Kilo Dogo Argentino in seinem ganzen Überschwang nahmen Kurs auf die doch eher zierliche Jutta. Schon Bald saß Chico bei Jutta auf dem Schoß. Kommentar von ihr: „Du bist ja ein richtiger Schmusehund.“

Tja, so sind sie, die vermeintlich ach so bösen Kampfhunde. Nicht alle, aber bei unseren jeder davon.

Nach der Pause kamen noch ein paar Übungseinheiten. Ich merkte Chico schon an, dass es langsam an Aufmerksamkeit mangelt. Er hat es vorgezogen lieber rumzudameln als sich zu Konzentrieren. Man könnte auch sagen: er war platt.

Im Anschluss ging es zurück durch den Wald mit einem Zwischenstopp am Bach zum Saufen und erfrischen für die Hunde.

Zu guter Letzt noch ein gelungenes Abschlussfoto. Da kann man sehen, dass es sich lohnt mit den Hunden zu arbeiten. Sind auf der Treppe alle noch mit einem Sicherheitsabstand zueinander gewesen, ging das jetzt schon viel näher beieinander:

Wobei der Eindruck von Chico nicht täuscht. Stehend K.O. Eigentlich ging die Tour noch in der Innenstadt von Oelde weiter. Ausklang mit Essen und Trinken o.ä.

Ich habe mich aber ausgeklinkt. Mit Chico jetzt noch in einen Innenstadtbereich zu gehen, wäre zu viel gewesen. Das hätte das gute Bild sicher getrübt. Wenn er schlapp ist, ist seine Reizschwelle nicht besonders hoch. Und es wirkt nun einmal gefährlich, wenn so ein großer Hund knurrt und bellt und sich steif macht. Das wollte ich uns allen ersparen.

Kaum im Auto bestätigte sich mein Eindruck. Kurz etwas saufen und dann schlafen. Nach über einer Stunde Fahrt mit Stop & Go und 7 km Stau waren wir dann wieder zu Hause. Terassentür auf und draußen auf dem Rasen weitergeschlafen.

Was ein Tag. Ich bedanke mich ganz herzlich bei Jutta, die das ganze möglich gemacht hat. Bei Manuela für das ein oder andere gute Gespräch über Hund und die heutige Gesellschaft. Bei allen Kolleginnen und dem Kollegen für den Interessanten Tag.

Damit bin ich am Ende des heutigen Berichts. In der Bildergalerie finden sich noch ein paar weitere Fotos von unserem Betriebsausflug.

Ich verbleibe, wie immer mit den besten Wünschen für sie und ihre tierischen Begleiter. Kommen sie gut durch die warmen Tage.

Rüdiger Freudenberg

Entschuldigung. Ich habe mich etwas rar gemacht.

Guten Tag liebe Leserinnen und Leser.

Ich weiß, dass ich in der letzten Zeit etwas schreibfaul bin. Aber nun mal wieder ein kleines Update.

Chico wird langsam erwachsen.

Ja, kaum zu glauben. Woran ich das festmache? Das ist ganz einfach. In Begegnungen mit anderen Hunden, insbesondere solchen, die regelmäßig angepöbelt werden, wird er immer ruhiger und souveräner. Natürlich wird immer noch zu dem anderen Hund hingeschaut. Gerne auch mal leise gegrummelt und leicht in die Richtung gegangen. Das Ganze aber in einer Art und Weise, die absolut einfach zu beherrschen ist. Oftmals auch ohne eine verbale Kommunikation.

Auch nach der Begegnung ist es nicht mehr so, dass er halbe Ewigkeiten noch „unter Strom“ steht. Das Fell ist nicht mehr so gesträubt und in kürzester Zeit ist er wieder maximal entspannt.

Schwierig ist es noch bei explizit erklärten „Feinden“. Da bin ich noch am Arbeiten. Das bekommen wir gemeinsam auch noch hin. Auch mehrere kurz aufeinander folgende Reize mit Hunden die er nicht so toll findet führen noch zu einer deutlichen Reaktion (Bellen und Knurren). Aber auch hier ist der Zustand der Entspannung deutlich schneller wieder erreicht.

Dieses an den Tag gelegte Verhalten lässt uns mutiger werden, wenn wir im Urlaub sind und uns etwas anschauen. Haben wir bislang vermieden Chico an belebte Orte mitzunehmen, machen wir nun ziemlich genau das Gegenteil. Wohldosiert aber schon mit Belastungspotenzial. Zuletzt in Harderwijk in den Niederlanden. Einigen sicher bekannt durch sein Delphinarium. Uns eher bekannt durch eine Wunderschöne Innenstadt mit verträumten Gassen und vielen Denkmälern. Wir waren zu der Zeit der ersten Frühlingsblüher dort. Was soll ich sagen? Alles ganz entspannt. Da konnte ich sogar Fotos machen, wenn andere Hunde in Sichtweite waren.

Es heißt ja immer, dass es für Hunde schwer ist, Treppen zu gehen, die nicht massiv bzw. geschlossen sind. Für Chico kein Problem. Es gibt in Harderwijk eine Aussichtsplattform, die aus Gitterplatten mit einer ebensolchen Treppe besteht. Chico ist da raufgelaufen und hat geschaut, als wenn es nichts Besonderes wäre.

Und so sieht das Ganze von oben aus:

Diese und weitere Bilder sind natürlich auch in der aktuellen Bildergalerie zu finden.

Aber wer jetzt meint, Chico sei vollkommen gechillt….. Weit gefehlt. Er ist und wird sicher eines immer bleiben: ein Jäger. Zum Beweis das folgende Foto vor einem Wildgehege:

Das ist doch eine vorbildliche Körperhaltung. Jeder Juror wäre begeistert.

Damit komme ich für heute auch schon zum Ende. Ich freue mich schon darauf demnächst wieder etwas über unseren tollen Hund schreiben zu können.

Bis dahin verbleibe ich mit den besten Grüßen

Rüdiger Freudenberg